Der Landstreifen östlich der Donau, die über eine Strecke von fast 200 km parallel zum Schwarzen Meer fliesst, heisst Dobrudscha. Bis spät ins 19. Jahrhundert war das Gebiet Teil des Osmanischen Reiches und dementsprechend stark türkisch geprägt. Unter der Herrschaft des König Carol I wurde die Dobrudscha durch eine Eisenbahnverbindung erschlossen und Constanța/Konstanza wurde zu einer bedeutenden Hafenstadt des Königreichs Rumänien. Muslime, Juden und Christen lebten hier friedlich miteinander. Bis heute ist die Dobrudscha ein multikulturell geprägt Gebiet.
Die Donau bildet mit ihren drei Mündungsarmen das Donaudelta, ein Natur- und Vogelparadies von überwältigender Vielfalt und Schönheit. Mannifaltige Arten von Reihern, Stelz- und Entenvögeln, aber auch Raubvögeln, Rallen und Singvögeln können hier beobachtet werden. Es gibt Kolonien von Kormoranen und das größte Vorkommen von Pelikanen in Europa. Insgesamt haben hier mehr als 320 Vogelarten ihre Brut- und Nahrungsplätze. Von grossem Reichtum ist auch die Flora, so überwuchern Lianen und Kriechpflanzen die Auenwälder, Weiden und Schwarzpappeln säumen die Ufer und Wasserlilien und Teichrosen schmücken die Seen. Seit 1993 ist das Biosphärenreservat Donaudelta UNESCO Weltnaturerbe.